Hintergrund · Geschichte · Entwicklung
Die Idee, den Verein zu gründen, entstand bei gemeinsamen Krankenfahrten zu den Bewegungsbädern nach Weinheim.
Die Gründungsmitglieder, größtenteils selbst erkrankte Menschen, haben sich zuerst als Kontaktgruppe der Fraternität Weschnitztal-Überwald am 08. August 1980 zusammen geschlossen. Das primäre Interesse bestand darin, die Isolation der Langzeitkranken Menschen aufzubrechen, gemeinsam etwas zu unternehmen und Hilfe und Unterstützung anzubieten.
Ihre finanziellen Mittel erwirtschaften die Mitglieder durch die Bewirtung mit Speisen und Getränken bei Veranstaltungen wie dem Pfingstmarkt und der Kerwe.
Einen Verein zu gründen, war der nächste Schritt. Hiermit wurde erreicht, dass die Gruppe eine Rechtsform erhielt, um Spenden anzunehmen, Zuwendungen zu beantragen und als Zivildienststelle anerkannt zu werden.
Am 01.März 1983 wurde der Verein „Behinderten Selbsthilfe e.V.“ Weschnitztal-Überwald gegründet.
Die ersten Geschäftsräume 1986 wurden von der katholischen Kirchengemeinde Rimbach St. Elisabeth zur Verfügung gestellt.
Der Verein wurde als Zivildienststelle anerkannt und es konnte der erste gebrauchte Bus angeschafft werden.
Die Behinderten Selbsthilfe e.V. hatte, Dank des unermüdlichen Einsatzes ihrer Gründungsmitglieder, einen guten Start.
Stellvertretend seien hier die Familien Sirtl, Hörnle/Spilger zu nennen.
Die Anschaffung eines Fahrzeuges zum Transport von Rollstuhlfahrern war ein weiterer Schritt für die Mitglieder mobil zu werden, Ausflüge zu machen und sich
zu treffen.
Um die Kosten für das Fahrzeug zu erwirtschaften, wurde damit begonnen Schulfahrten für behinderte Kinder nach Bensheim und Weinheim im Auftrag des Kreises Bergstraße durchzuführen.
Barrierefreie Räume für gemeinsame Veranstaltungen und Treffen der Mitglieder zu finden, war immer mit Schwierigkeiten verbunden.
So wurde ein eigenes Domizil gesucht, indem sich Rollstuhlfahrer und Gehbehinderte unbehindert bewegen können.
Im Jahre 1993 konnte die Begegnungsstätte im ehemaligen
Bahnhof in Rimbach bezogen werden.
Die beiden oberen Stockwerke wurden an das diakonische Werk vermietet.
Nach Ablauf des Mitvertrages wurde ein Personenaufzug aufgestellt und am 01. Mai 2004 konnten Wohnungen den ersten körperbehinderten Mietern übergeben werden.
Der Landeswohlfahrtsverband Hessen genehmigte 2001 für die Behinderten Selbsthilfe e.V. eine halbe Stelle für das betreute Wohnen für Körperbehinderte Menschen im Kreis Bergstraße.
Die Nachfrage war aber stetig wachsend und im Jahr 2016 wurde ein eigenständiges Unternehmen gegründet. Der Firmenname lautet:
BeWo Rimbach gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)
Nach Ende der Wehrpflicht, konnten zuerst 1-Euro Kräfte gewonnen und eingesetzt werden, um die Arbeit weiterzuführen.
Inzwischen arbeiten 13 Mitarbeiter auf Minijob-Basis und eine festangestellte Bürokraft bei der Behinderten Selbsthilfe e.V.
7 Fahrzeuge stehen für den Fahrdienst bereit.
25 Jahre besteht nun die Begegnungsstätte mit wöchentlichen Veranstaltungen. Von Anfang an war die Begegnungsstätte nicht als Vereinshaus gedacht, sondern als eine Möglichkeit zusammenzukommen, ein offenes Haus für alle – und es funktioniert.
Nach 35 Jahren Vereinsgeschichte steht 2018 noch immer die Unterstützung von Körperbehinderten und Langzeitkranken Menschen im Mittelpunkt.
Die Behinderten Selbsthilfe e.V. hat in diesen Jahren einen Weg gefunden das Vereinsziel umzusetzen und sich nicht einem Verband unterzuordnen. Mitgliederbeiträge und Spenden helfen diese Unabhängigkeit weiterhin zu bewahren.
Noch immer arbeiten viele Personen ehrenamtlich beim Verein und den Veranstaltungen mit. Auch der geschäftsführende Vorstand führt den Verein ehrenamtlich.
Bis heute gab es vier Vorstandsvorsitzende:
Hans Sirtl, Ria Röder, Inge Hörnle und Andrea Hörnle.
Der aktuelle Vorstand besteht aus:
- Andrea Hörnle, 1.Vorsitzende
- Horst-Peter Vetter, 2.Vorsitzender
- Hans Hölzel, Schriftführer
- Waltraud Schmitt, Kassenwartin
- Elvira Hölzel, Beisitzer
- Alois Weinmann, Beisitzer